Nach 10 Jahren in der Kreisstadt in Sonthofen hat der RSV entschieden, das 11. Andreas Brandl Gedächtnisrennen in Oberstdorf im Nordic Skizentrum auf einer neuen Strecke auszutragen.

Der Anstoß für den Wechsel war die Möglichkeit, auf eine neue Strecke ohne Verkehr und Anwohner zu wechseln. Aber den Verantwortlichen des Radsportvereins in Sonthofen war es auch wichtig, mal wieder ein neues und anderes Rennen zu schaffen und damit die Vielfalt zu fördern.

Die neue Strecke mitten in den Oberstdorfer Bergen hat´s in sich – nicht nur wegen der anspruchsvollen Anstiege, die zwar nicht lang, aber knackig sind. Auch technisch verlangt die neue Strecke viel ab: viel schalten, zwei 180° Kurven, eine Senke, dass man meint, man befände sich in einer Achterbahn und zwei Brücken, über diese man wie über einen Halbkreis fährt. Auch die kurzen Abfahrten mit über 70 Stundenkilometern fühlen sich an wie „freier Fall“.

Auch unsere Nachwuchsfahrer finden die Strecke spannend und irgendwie witzig. In allem eine sehr interessante und anspruchsvolle Runde, bei der nicht nur der gewinnt, der ein guter „bergauf“ Fahrer ist.

Die ursprüngliche 4,2 km lange Runde wurde auf 3,6 km gekürzt, nachdem der RSV selbst zwei mögliche Strecken im Vereinsrennen mit 10 bzw. 12 Mann erprobt hatte. Eine Kurve war den Verantwortlichen bei der längeren Strecke zu sturzgefährlich, sodass man sich für die kürzere Variante mit noch einem „Buggel“ zusätzlich aber ohne dieser nach außen geneigter Kurve entschied. Ebenso begrenzen die Ausrichter die max. Teilnehmerzahl bei den Amateuren und Elite Fahrern auf 50 Teilnehmer. Hintergrund hierfür ist, dass die Strecke überwiegend eine Breite von 3,5m misst. Über 400m wird die Rennstrecke in beiden Richtungen befahren. Die hier 7m breite Fahrbahn ist durch Absperrgitter getrennt – die restlichen 3,2 km sind Einbahnstraße. Der Asphalt der Skirollerstrecke ist makellos: keine Unebenheiten, keine Kanaldeckel, sehr rollfreudig und auch bei Nässe überhaupt nicht rutschig (das zweite Vereinsrennen fand bei Regen statt).

Das Ziel befindet sich am Burgstallhügel oben und könnte noch für einen spannenden Zielsprint sorgen. Ein großes Hauptfeld ist jedoch schon nach wenigen Runden nicht mehr zu erwarten. Durch die knackigen Anstiege und die zahlreichen Kurven wird das Fahrerfeld sehr bald in einzelne Gruppen zerfallen.

Der RSV freut sich über rege Teilnehme in allen Klassen und wer mal ein bisschen anderes Rennen fahren will, der ist hier genau richtig.